"Dass unsere Welt immer digitaler wird, erleben wir seit über zehn Jahren und doch haben wir in Deutschland bis jetzt versäumt, der Bevölkerung umfassende Digitalkompetenzen an die Hand zu geben und die Voraussetzungen zu schaffen, dem umfassenden Wandel kompetent und chancenorientiert zu begegnen."
Hannes Schwaderer
Präsident der Initiative D21

Nicht wenige nationale und internationale Studien der letzten Jahre prägen das Bild einer breit gefächerten Überforderung durch den rasant voranschreitenden digitalen Wandel. Dies betrifft nicht nur Arbeitnehmer*innen aller Altersstufen, sondern zunehmend auch Jugendliche und letztendlich sogar schon Kinder. Vereinzelt steht nicht zu Unrecht die These im Raum, die Technik habe die Menschen „überholt“, die Kompetenz im Umgang mit digitaler Technik und deren möglichen Anwendungen bedürfe daher dringend einer umfassenden Aufmerksamkeit, besonders im Hinblick auf die Perspektiven zukünftiger Generationen.

Betont wird auch, dass Deutschland sich als Gesellschaft und technisierte Wirtschaftsnation im internationalen Vergleich eher auf einem mittleren Digitalisierungsniveau bewegt.

Hier treffen somit zwei gesamtgesellschaftliche „Missstände“ aufeinander, denen es auf institutioneller Ebene mit Bildungsauftrag zu begegnen gilt. Dass die voranschreitende Digitalisierung natürlich auch erhebliches gesamtgesellschaftliches und somit zugleich wirtschaftliches Potential in sich birgt, ist trotz aller Kritik unbestritten. Es gilt also, die Chancen zu nutzen und zugleich Risiken zu minimieren. Die entscheidende Rolle kommt dabei neben dem Elternhaus den Institutionen Kindertagesstätte und Schule zu.

In unseren Einrichtungen wollen wir uns dieser Herausforderung stellen. Kinder und Heranwachsende werden bei uns schon früh mit digitalen Medien und Endgeräten in Kontakt gebracht. Ziel unseres Digitalisierungskonzeptes sind Medienkompetenz, Mündigkeit durch einen reflektiven Umgang und effektive Suchtprävention ohne Zeigerfinger. Dass eine so konzeptionierte Digitalisierung von Kinderhaus und Zukunftsschulen ausgezeichnet mit der Eigenverantortlichkeitsidee der Montessori-Pädagogik harmoniert, liegt auf der Hand.

Sinnvolle Nutzung digitaler Medien und Plattformen muss jedoch auch vorgelebt werden. Wir nutzen in unseren Einrichtungen die Digitale Lernplattform “DiLer”: zur Dokumentation der Entwicklungs- und Lernfortschritte, als innovative Kommunikationsplattform und natürlich für das eigenständige Lernen unserer Schüler*innen. Selbstverständlich ist DiLer zu 100% datenschutzkonform: die Server stehen in Deutschland und werden von Datenschutzbeauftragten der Länder überwacht. Die Plattform wurde und wird von Pädagog*innen für Pädagog*innen (weiter)entwickelt, ist grundsätzlich “open-source” und finanziert sich durch freiwillige Entwicklungsbeiträge der Nutzer.

Digitalisierungskonzept für Kinderhaus und Zukunftsschulen (2019)

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